*DUMMBIN* :) *LACH* ;P *ggg*
Gestern schrieb Frau blackbox einen Text. Diesen wiederum kommentierte Herr panthol. Und ich fand dessen Replik ziemlich gelungen. Weil er auf Schwere mit amüsanter Leichtigkeit antwortete. Ich lachte. Und diesem heiteren Augenblick wollte ich Ausdruck verleihen. Aber wie? Ich antwortete folgendes:
Wenn ich mir nicht geschworen hätte, niemals *lach* zu kommentieren, dann hätte ich jetzt *lach* aus tiefstem Herzen kommend kommentiert.
Dann ging ich ins Bett. Und schlief nicht ein. Weil ich mich ärgerte. Über mich selbst. Über meine Antwort. Weil ich auf Umwegen mein mir auferlegtes Gelübde gebrochen habe. Ich habe mit meinem Kommentar den sprachlich leichtesten Weg gewählt. Ich habe mich eines Stilmittels bedient, das ich bis dato stets bewusst vermieden habe.
*lach* - herrje.
Ich bin mit Sicherheit nicht der erste, der diese Form der Kommunikation thematisiert, aber im Laufe meiner 77tägigen twoday-Aktivität habe ich noch nichts diesbezügliches gelesen. Sollte ich es überlesen habe, pardon.
Vielleicht bin ich ja einfach nur konservativ, von meiner schreiberischen Erziehung verhaftet und eingekerkert, aber ich betrachte die Art, wie Gefühle hier regelmäßig transportiert werden, für schaurig (und, Verzeihung, nur in ganz seltenen Fällen witzig).
Im Reich der modernen SMS-Unterhaltung habe ich für Verknappung größtes Verständnis. Sie mag sogar der Sinn sein. Ein schnelles *fg* *g* *gg* *ggg* ;P :P *LOL* *SCNR* ;) :) :))) und dergleichen ist via Handy für mich nachvollziehbar. In einem Weblog, mit uneingeschränktem Platzangebot und zeitlichen Kapazitäten, hingegen überhaupt nicht.
Es wird wohl so sein, dass sich irgendwann irgendwer einen Jux machen wollte und beispielsweise *seufz* vermerkt hat. Vermutlich zur Vermeidung langatmtiger Definitionen, die eh keiner lesen will. Der Rest ist Evolution. Und ein immerwährendes Überbieten an verstümmelter Originalität unter dem Deckmäntelchen des Augenzwinkerns. Wo *seufz* ist, ist *lach* nicht weit. Und die Entwicklung geht von *augenreib* über *rotwerd* bis u. v. a. *erleichtertaufatme*.
Ich gebe daher ehrlich zu, dass ich mich beim Lesen jener Texte und Kommentare wohler fühle, wo statt Ich kenne mich da einfach nicht aus, *dummbin* nur Ich kenne mich da einfach nicht aus. Ich bin wohl dumm geschrieben steht.
Mir ist schon klar, dass *lacht schallend*, *grinst breit* und *träne verdrück* längst zum Wesen des Bloggens gereift sind. Ich werde dennoch weiterhin darauf verzichten.
*besser fühl*
Wenn ich mir nicht geschworen hätte, niemals *lach* zu kommentieren, dann hätte ich jetzt *lach* aus tiefstem Herzen kommend kommentiert.
Dann ging ich ins Bett. Und schlief nicht ein. Weil ich mich ärgerte. Über mich selbst. Über meine Antwort. Weil ich auf Umwegen mein mir auferlegtes Gelübde gebrochen habe. Ich habe mit meinem Kommentar den sprachlich leichtesten Weg gewählt. Ich habe mich eines Stilmittels bedient, das ich bis dato stets bewusst vermieden habe.
*lach* - herrje.
Ich bin mit Sicherheit nicht der erste, der diese Form der Kommunikation thematisiert, aber im Laufe meiner 77tägigen twoday-Aktivität habe ich noch nichts diesbezügliches gelesen. Sollte ich es überlesen habe, pardon.
Vielleicht bin ich ja einfach nur konservativ, von meiner schreiberischen Erziehung verhaftet und eingekerkert, aber ich betrachte die Art, wie Gefühle hier regelmäßig transportiert werden, für schaurig (und, Verzeihung, nur in ganz seltenen Fällen witzig).
Im Reich der modernen SMS-Unterhaltung habe ich für Verknappung größtes Verständnis. Sie mag sogar der Sinn sein. Ein schnelles *fg* *g* *gg* *ggg* ;P :P *LOL* *SCNR* ;) :) :))) und dergleichen ist via Handy für mich nachvollziehbar. In einem Weblog, mit uneingeschränktem Platzangebot und zeitlichen Kapazitäten, hingegen überhaupt nicht.
Es wird wohl so sein, dass sich irgendwann irgendwer einen Jux machen wollte und beispielsweise *seufz* vermerkt hat. Vermutlich zur Vermeidung langatmtiger Definitionen, die eh keiner lesen will. Der Rest ist Evolution. Und ein immerwährendes Überbieten an verstümmelter Originalität unter dem Deckmäntelchen des Augenzwinkerns. Wo *seufz* ist, ist *lach* nicht weit. Und die Entwicklung geht von *augenreib* über *rotwerd* bis u. v. a. *erleichtertaufatme*.
Ich gebe daher ehrlich zu, dass ich mich beim Lesen jener Texte und Kommentare wohler fühle, wo statt Ich kenne mich da einfach nicht aus, *dummbin* nur Ich kenne mich da einfach nicht aus. Ich bin wohl dumm geschrieben steht.
Mir ist schon klar, dass *lacht schallend*, *grinst breit* und *träne verdrück* längst zum Wesen des Bloggens gereift sind. Ich werde dennoch weiterhin darauf verzichten.
phantast - 7. Apr, 10:48
14 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks