Samstag, 5. März 2005

SOLL ICH SIE VÖGELN?

aweb30

SEX, EPISODE 3: Eine schwierige Situation. Seit einigen Wochen ficke ich die Frau meines Chefs. Wobei natürlich nicht die sexuelle Begegnung das Schwierige ist, sondern die Tatsache, dass der Chef nichts davon weiß.

Ingrid ist Anfang 40, sieht blendend aus und ist dennoch seit 15 Jahren mit diesem Arsch verheiratet. "Er ist ein guter Mann", sagt sie, meistens, während sie sich unter meiner Dusche von allem Verräterischen befreit. Aber Sex spielt halt keine wirklich große Rolle mehr in der Beziehung.

Ein Klassiker: Der Alte kann oder will nicht mehr (und besorgt es womöglich lieber der Sekretärin), der Junge, also ich, vermittelt das Gefühl, begehrt zu werden. Ein Klischee, freilich. Aber warum wird ein Klischee zum Klischee?

aweb30Sei's drum. Der Hunger dieser Frau ist nicht zu meinem Nachteil. Im Gegenteil. Das Weib macht mich verrückt. Und es befriedigt in mir nebenbei ein ganz primitives Bedürfnis: Denn wann immer mein Chef mein Büro betritt, um mir wieder einmal mit dem bedeutenden Vorgesetzten-Blick mitzuteilen, dass unser Budgetloch größer geworden ist, habe ich eine phänomenale Freude daran, mir auszumalen, was wäre, würde ich ihm sagen: Machen Sie sich nix draus, dafür bearbeite ich die Löcher ihrer Frau zu deren vollster Zufriedenheit.

Es bleibt natürlich beim Gedankenspiel. Aber auch ein solches kann ein Kick sein.

So weit, so geil.

Leider hat sich vor wenigen Tagen ein bizarres Problem ergeben. Kollegin Jana hat uns nämlich entdeckt. Es ist schon ziemliches Pech, wenn eine bekannte Person (zur abendlichen Essenszeit) das Tepidarium eines kleinen (man möchte meinen, eines völlig unbekannten) Thermalhotels in Ungarn betritt, während die Frau unseres Chefs vor mir kniet, weil sie gar so leidenschaftlich dem Reiz des Erwischtwerdens zugetan ist.

Da ist sie also, Jana. Uns drei fehlen die Worte. Und meine gut sichtbare Erektion wirkt in diesen Augenblicken nicht nur als etwas deplatziertes Stilleben, sondern verhindert auch jeden Ansatz für ein "Es ist nicht, wonach es aussieht." Und so stehen wir vier (Jana, Ingrid, ich und mein Schwanz) da, schauen einander an und einigen uns dann doch im Gespräch: Es, also das "Bist deppert, ich kann's nicht glauben", hat nicht stattgefunden. Jana verspricht, ein Grab zu sein, und das Geheimnis ist eben um eine ungewollte Facette reicher.

So weit, so erträglich.

aweb30Aber schon zwei Tage später erklärt Jana ihr Wissen zum sexuellen Spiel. Das äußert sich zu Beginn nur in kleinen Wort-Stichen im Stil von "Na, heute schon die Frau Chefin beglückt?" oder "Psst, top secret, der Chef ist mit seiner Frau essen - hoffentlich bahnt sich da keine Affäre an." Ich bemühe mich um ein gequältes Lächeln, weil ich ihr nicht das Gefühl geben will, ihre Originalität könnte mich verunsichern. Aber damit nicht genug.

Irgendwann nämlich betritt Jana das Büro, tritt hinter mich und berührt mich. Sie fährt mir mit der Hand durchs Haar und fragt mich, was ich denn von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz hielte. Das darf nicht wahr sein. Die Frau ist gnadenlos. Ich antworte, dass ich damit wenig Erfahrung habe und wohl auch keine Lust, sie zu machen. Aber ich habe noch nicht einmal ausgesprochen, da lächelt sie mich an und sagt: "Wir wollen doch nicht, dass der Chef böse wird."

Erpressung. Ich halt's nicht aus. Das ist doch nur Stoff für einen schlechten Film und nicht für das Leben. Niemals. Ich habe zwei Gedanken.

Der erste ist, dass ich beim monatlichen Anblick meines Gehaltszettels stets darauf zu achten habe, dass mein Chef guter Laune ist. Denn wenn er das nicht ist und eine Trennung allenfalls erwähnen würde, wäre ich im Eiltempo in einer Sackgasse meines Seins.

Der zweite ist, dass in jedem vernünftigen Film, so ein Luder der Strafe des Mörders nicht entgehen kann. Ich muss mir aber im selben Moment eingestehen, dass mir bei der professionellen Menschenbeseitigung die Erfahrung fehlt. Und dass es eben Situationen gibt, wo es kein erstes Mal gibt.

Was soll ich demnach nun tun?

aweb30Reden. Reden hilft immer. Ich gehe die paar Schritte zu Janas Büro, trete vor ihren Schreibtisch und ignoriere das Lächeln, das ausdrückt: Ist der Lustspender etwa ratlos? Ich unternehme den in solchen Fällen wohl üblichen Versuch, von wegen Vernunft annehmen oder in Frieden vergessen. Denn wo soll das hinführen? Jana erhebt sich, tritt selbstbewusst vor mich hin und . . . greift mir zwischen die Beine. "Du willst also wissen, wo das hinführen soll", fragt sie mich, um sich selbst ganz emotionslos die Antwort zu geben: "Ich sag's dir, schnurstracks in mein Bett." Ich erinnere mich in dem Moment an die letzte Weihnachtsfeier, als ich Janas Bitte, sie doch quer durch ihre Wohnung zu vögeln, ihrem massiv überhöhten Alkoholkonsum zugesprochen habe. Damals konnte ich nicht ahnen, dass meine beruhigenden Worte ("schon gut, vielleicht ein anderes Mal"), während ich sie ins Taxi hievte, dereinst dramatische Realität werden würde. Nein, Janas Langzeitgedächtnis war vom vielen exzellenten Zweigelt nicht im geringsten beeinträchtigt worden. Leider. Scheiße. Jetzt stehe ich da, mit einer weiblichen (immerhin) Hand im Schritt und suche mein gesamtes Gehirn nach einem Fluchtweg ab.

Das sind die Augenblicke, in denen alle erdenklichen Gedanken im Sekunden-Takt einschießen. Soll ich's dem Chef sagen? Soll ich sie vögeln? Soll ich auswandern? Soll ich sie ignorieren und im Bedarfsfall alles abstreiten? Oder soll ich sie doch ermorden? Oder den Chef? Oder mich?

He, geschätzte Blogger, wie soll's verdammt noch einmal jetzt weitergehen?

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sweet_like_chocolate - 14. Mär, 17:03

um mal

die frage aus dem titel deines eintrags aufzunehmen.... glaubst du, mit einmal jana.vögeln ist es getan und sie wird es DANN vergessen!? ich kenne jana nicht, aber ich glaube nicht, dass ich mich DARAUF verlassen würde..

dem chef sagen: kommt drauf an, wie wichtig dir dein arbeitsplatz ist
sie vögeln: siehe oben
auswandern: najaaa... leicht übertrieben, meiner meinung nach
ignorieren und abstreiten: eine chance, so steht aussage gegen aussage. noch dazu wird die frau des chefs ja wohl hinter DIR stehen, oder!?
jana/den chef/dich ermorden: das ist es wohl nicht wert..

;)

TheSource - 14. Mär, 17:20

Der

allzu blühenden Phantasie etwas mehr (literarische) Dimension geben.
Denn so ein "Allesaufbäumejager" wirkt nicht authentisch, wenn er dann Jana nicht auch jagt. *mfg
Bandini - 14. Mär, 17:06

Die Regel stimmt immer wieder

Nix im eigenen Betrieb anfangen. Punkt. Keine Ahnung, was ich tun würde. Aber ich glaube, ich hätte schon nicht mit der Frau Chefin. Aber naja, ich habe ja auch kaum je mit Frauen zusammen gearbeitet und Chefs habe ich keine.

lilosister - 14. Mär, 17:12

Dich erschießen


Lawyerzwelgje - 14. Mär, 19:24

Double or nothing:

Nimm's von mir, als arbeitsrechtlich taetige: Fuer's sich erschiessen ist es noch viel zu frueh. Lassen Sie sich rausschmeissen. Und verklage nachdem. Da ist ein Kultur von sexuellen Belaestigung in der Firma, und Ihren chef ist Schuld.

An Ihrer Stelle wuerde ich mich Bewies zum Verhalten der Frau besorgen und zum Chef hingehen und ihn bitten mal mit die Frau zu reden. Sie wird ihn nicht in's Gesicht sagen, dass Du es mit seiner Frau treibst. Der berichterstatter wird als erster erschossen.
Dann ist das Problem weggeschafft, zumindest teilweise. Aber es kommt zweifellos zurueck. Besorgen Sie sich dazu wieder Beweise.

Zunaechst kommt die Sache an's licht. Sie werden rausgeworfen. Kein Thema, faengen Sie schon mal mit Jobsuche an. Damit ist Ihre Ausgangslage besser.
Nach dem Rauswurf verkolagen Sie. Ihr Chef bumst die Sekretaerin, die Frau Ihres Cheffes hat Sie dazu gepresst, Jana hat Sie zum Schluess erpresst. Kurzgefasst: die ganze Firma ist einer Versammlung von lauter kranke Personen, sie standen alleine da & waren die Lage einfach nicht gewachsen.

Zur unterstuetzung dieser These besorgen Sie sich schonmal eine neue Freundin (nicht schon waehrend Prozessgang verlieren, das macht's unglaubwuerdig. Zu not ihr dafuer bezahlen, bei Ihnen sichtbar zu bleiben!) und machen Sie mit Cheffesfrau grossartig schluss, schimpfereien im Hotel usw. Besorgen Sie sich Zeugen dazu.

Es gibt ein kleines Restrisiko, das laesst sich nicht ausschliessen und haelt das Leben auch interessant. Ich wuensche viel erfolg.
blackbox - 14. Mär, 19:34

Hahahaha, warum besorgst du es ihr nicht so stümperhaft, dass sie auf Wiederholung keinen Wert legt? :)

Ansonsten immer alles abstreiten.....

Shey the Jester - 15. Mär, 03:15

also ich wuerd ma sagen,
brich alles mit der frau des cheffes ba. (hoffentlich erpresst sie dich dann nicht)
fang nicht mit jana an! die will mehr und scheint als brauchte sie mehr als nur das maul gestopft (entschuldige meine ausdruckseise, aber was die abzieht, krass!)
im schlimmsten fall dich an die frau vom chef wendn und vielleicht ihm sagen.
schwierige situation...

*klingel klingel*
TheSource - 15. Mär, 13:30

@ blackbox

*schallend lacht*
Shey the Jester - 24. Mär, 20:00

wie ist es denn jetzt ausgegangen? was hast du gemacht?

creature - 25. Mär, 13:50

...vielleicht sitz er schon am arbeitsamt..?
umgekehrt wärs klüger, der chef mit seiner partnerin und er tut so als wüßt er nichts, kann einen beruflich nützen.
secret place - 1. Apr, 12:55

ich versteh ehrlich gesagt dein problem nicht? bist du so monogam oder ist jana so hässlich, oder magst du es nicht sexpresst zu werden?

Tarol - 8. Apr, 16:03

Es ist so unendlich reizvoll!

Ja ... deine Ideen, deine Erlebnisse, deine Fantasien - und dein Log - sind zauberhaft. Meine Gedanken sind nicht immer bei der Arbeit, wenn ich arbeite... sind sind manchmal bei DIESEN Geschichten! Und mein aktueller Lusttraum für's Büro kannst du in meinem Log nachlesen.

Rolf

ranunkel - 8. Apr, 16:21

kleiner tip: du solltest deinen namen mit deinem blog verlinken... ;)
phantast - 8. Apr, 16:22

Danke. Schön, wenn ich deinen Gedanken Unterschlupf geben kann.
Tipp 1: Es wäre sinnvoll, könnte man über deinen Namen zu deinem Weblog gelangen (keine Verlinkung derzeit).
Tipp 2: Mit deinen Aufrufen um (sexuelle) Mitarbeit wirst du bei twoday kaum Befriedigung erlangen. Du solltest lieber (vorerst zumindest) dich und deine schreiberischen Ambitionen zum Projekt machen.

ICH, EIN PHANTAST

Leidenschaft ist das Motiv: So viele Jahre. So viele Frauen. So viele Entdeckungen. Ich will aufbrechen zu einer grenzenlosen Abenteuerreise. Zu den sinnlichen und erotischen Schätzen zwischen Horizont und Abgrund. Der Sex und das Sein. Ich will schreiben. Über mich, mein Verlangen, meine Gedanken. Und ich will voller Frohsinn in der weiten Welt der Lust wandeln.

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