Mittwoch, 9. März 2005

FEIND VIBRATOR?

vibsi1

Es war verdammt guter Sex. Zumindest wollte ich das so gesehehen und gefühlt haben. Aber mein Höhepunkt war noch gar nicht richtig verklungen, mein Keuchen noch in den letzten Zügen, da fragte sie, die zuvor eine Stunde lang wie ein ekstatischer Derwisch durch mein Bett geturnt war: "Würde es dich stören, wenn ich mich jetzt noch ein bisschen mit meinem Vibrator beschäftige." Ich war irritiert. "Warum, hast du noch nicht genug?", antworte ich mit einer Gegenfrage. Und in der schwang natürlich dieser etwas verletzte Stolz mit. Sie sagte nur: "Ich bin jetzt dermaßen aufgegeilt und so restkribbelig, dass ich mir gerne das i-Tüpfelchen besorgen möchte."

Ich hatte es also zu einem höchst aktiven i geschafft, das dazugehörige Tüpfelchen jedoch vermochte ich (nein, vermochte er, ja, er ist schuld) nicht zu liefern. Ach du scheiße, diese herrliche Frau ist unbefriedigt.

Das war einmal. Meine Betrachtungsweise hat sich im Lauf der Jahre zur Aufgeschlossenheit entwickelt. Ja, mehr noch: Ich liebe den Vibrator. Problematisch wird es erst, wenn man Tag für Tag mit den merkwürdigsten Argumenten von jeglichen Lüsternheiten abgehalten wird, der kleiner Lauser aber surren und brummen darf, dass einem schwindlig wird.

Aber ein solches Missverhältnis wollen wir jetzt einmal außer acht lassen. Im Idealfall nämlich kann der Vibrator eine wunderbare Ergänzung zum Sexualspiel sein. Ich liebe es, einer Frau dabei zuzusehen, wenn sie sich schon vor meiner ersten Berührung auf Touren bringt. Und es ist auch eine feine Sache (beispielsweise, wenn der eigene Höhepunkt schon anklopft, aber noch nicht reingelassen werden soll), den Akt für ein vibrierendes Intermezzo zu unterbrechen. Dabei kann es höchst spannend sein, sich selbst beim Weibe mittels mechanischer Hilfe zu profilieren. Aber noch geiler ist es, in voller Erregung zum Voyeur zu werden. Innehalten. Schauen. Hören. Und sich an ihrem eingeschobenen (Achtung, Wortwitz) Orgasmus zu erfreuen. Und dann auf zu neuen Taten.

Womit wir wieder beim Anfang wären. Denn wenn ihr auch nach dem gemeinsamen Glück, von dem wir jetzt ausgehen wollen, noch nach einem kleinen Lust-Dessert ist, dann sollten wir den Vibrator keinesfalls als Konkurrent sehen. Er ist kein Feind. Sondern er kann zum stimuliernden Freund werden. Für beide. Oder?

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kyra - 9. Mär, 12:36

Süchtig danach

Als Besitzerin von acht verschiedenen Vibrator-Modellen kann ich dazu nur sagen: Alles probiert, kein Vergleich. Ich bin bekennender Vibrations-Junkie. Und all meine Männer - glaube mir, es waren nicht gerade wenige - haben damit leben lernen müssen. Ich brauche das Surren an meinem Kitzler, während er an meinen Brüsten leckt. Ich brauche die intensive Stimulation vorne, während er mich von hinten fickt. Ich brauche die Erleichterung zwischendurch - auf Reisen, im Büro, auf Partys, wenn ich geil bin. Und habe extra dafür ein hübsches Mini-Modell. Wenn du dem batteriebetriebenem Lustspender wirklich so aufgeschlossen bist, dann gratuliere!

anne43 - 8. Jun, 13:16

süchtig

du sprichst mir aus der seele.....
luise - 9. Mär, 12:44

Vibratoren, oder Sexspielzeuges allgemein, lassen sich, für beide lustvoll, in das Liebesspiel miteinbeziehen. Gefährlich wird es, wenn sie sich häufig alleine mit Vibratoren befriedigt, denn bei der Selbstbefriedigung macht frau alle die tollen und schönen Sachen, die sie sich wünscht, kommt wesentlich schneller zum Orgasmus, weil zielgerichteter vorgegangen wird. Ein Partner könnte da durchaus zur Enttäuschung werden, weil er nicht, von ihrer Hand gesteuert, nur alle die Dinge tut, die sich selber "antun" würde.

kyra - 9. Mär, 12:55

gefährlich?

was ist gefährlich? das leben da draußen vielleicht. aber sicherlich nicht diese verlorenen nachmittage alleine daheim, an denen man sich der einsamen lust stundenlang hingibt und zerfließt. sex zu zweit ist etwas völlig anderes, ein echter schwanz kann niemals zur konkurrenz eines plastik-gegenstands mit duracell-inhalt werden.
luise - 9. Mär, 13:05

Hahahaha, gefährlich nicht im Sinne von Mord und Totschlag...... :)

Es dürfte für einen Mann nicht einfach sein, seinen Schwanz vibrieren zu lassen - nach längerem und exzessivem Gebrauch von Sexspielzeug im Alleingang kann "Mann" nur noch zur Enttäuschung werden.

kyra - 9. Mär, 13:35

meinst du wirklich? also ich habe die erfahrung nicht so gemacht. im gegenteil. ist wie bei der guten alten mengenlehre: zwei kreise überschneiden sich, man genießt die schnittmenge. und die ist gar nicht einmal so wenig....
phantast - 9. Mär, 13:48

schnittmenge? nicht schlecht, kyra!
kyra - 9. Mär, 14:21

oder aber...

schritt-menge.
lifeisnow - 11. Mär, 21:19

definitiv: ja!

ich habe gerne unterstützung von ihrem nimmersatten vibrator - ich sehe den vibrator nicht als konkurrenz.

im gegenteil: auch ich spüre ihn gerne ...

ICH, EIN PHANTAST

Leidenschaft ist das Motiv: So viele Jahre. So viele Frauen. So viele Entdeckungen. Ich will aufbrechen zu einer grenzenlosen Abenteuerreise. Zu den sinnlichen und erotischen Schätzen zwischen Horizont und Abgrund. Der Sex und das Sein. Ich will schreiben. Über mich, mein Verlangen, meine Gedanken. Und ich will voller Frohsinn in der weiten Welt der Lust wandeln.

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