FACES OF ORGASM
Natürlich wussten wir es schon immer, die neueste Studie ist also nicht mehr als ein weiterer Beleg: Derzufolge haben nämlich lediglich 20 Prozent der Frauen noch nie einen Orgasmus vorgetäuscht. Kurios dabei ist, dass sich anscheinend alle Männerrunden nur aus Prachtexemplaren zusammensetzen, die garantiert, also hundertprozentig, also sowas von sicher, nur Vertreterinnen aus dem 20-Prozent-Segment in ihren Betten (oder sonstwo) hatten. Die 80 Prozent passieren immer nur den anderen Männern, die wir natürlich alle nicht kennen. Aber so lange die Männer in dem seligmachenden Bewusstsein ("bei mir ist noch jede gekommen") leben, ist ja alles in Ordnung - was ich nicht weiß, macht mich heiß (oder so).
Was nichts daran ändert, dass wir Männer leidenschaftlich gerne mit sexueller Liberalität kokettieren. Die besagt, dass es im Grunde ja gar nicht so bedeutend ist, ob die Frau nun einen Orgasmus hat oder nicht; ist schließlich nicht das Wichtigste. Im gleichen Maße, wie Frauen gerne betonen, dass es auch ohne Höhepunkt eine tolle Sache sein kann. Worauf die Männer verständnisvoll nicken, weil sie stolz sind, ohnehin alles richtig gemacht haben (und sich insgeheim mit verletztem Stolz fragen, was sie falsch gemacht haben).
Zur Vermeidung dieser unausgesprochenen Unannehmlichkeit wird eben vorgetäuscht. Die Orgasmuslüge ist demnach ein funktionierendes Friedensabkommen. Nachwievor. Und die Lüge ist heutzutage vermutlich besser denn je inszeniert.
Bleibt also die immerwährende Frage: Ist das ok? Oder doch irgendwie Betrug?
Ich erinnere mich an viele Frauen, viel Sex und viele Orgasmen. Aber mir ist kein einziger Fall von Vortäuschung bekannt. Was bedeuten kann, dass ich a) ein grandioser, unfehlbarer Liebhaber bin (leider unwahrscheinlich) oder b) dass ich in meiner Lust öfter mit scheinbarem Kommen konfrontiert war und in meinem Rein-Raus-Wahn nichts bemerkt habe (die realistischere Variante). Um es noch dramatischer auszudrücken: Die Wahrscheinlichkeit, dass alle meine Frauen ihre Höhepunkte vortäuschten ist um ein Vielfaches höher als dass es keine meiner Frauen tat. Hm.
Meiner sexuellen Freude sollte das keinen Abbruch tun, solange ich mir sagen kann: Verdammt, ich habe mein Bestes gegeben. Und wenn das nicht gut genug war, ist sie selber schuld (das ist zwar nicht die Wahrheit, aber als Trost recht akzeptabel). Der wahre Macho mag sich indes denken: Hauptsache, ich komme. Aber das ist auf Dauer sicher keine befriedigende Lösung. Zumal der optische Reiz einer Frau während des Höhepunkts (ob echt oder nicht) zum Großartigsten zählt, was in Gesichter geschrieben werden kann. Ganze Wissenschaften beschäftigen sich mittlerweile mit der geheimnisvollen Faszination "faces of orgasm".
Hier ein paar anregende Beispiele.
Nur zur Information (liebe Männer): Diese Frauen haben alle tatsächlich einen Orgasmus. Sie haben sich mit ganzer Hingabe der Forschung zur Verfügung gestellt. Allerdings sind für deren Höhepunkte keine Männer verantwortlich. Sondern ihre eigenen Hände, die unbekannte Phantasien auf die Spitze treiben.
So schaut's aus. Animierend anyway.
Was nichts daran ändert, dass wir Männer leidenschaftlich gerne mit sexueller Liberalität kokettieren. Die besagt, dass es im Grunde ja gar nicht so bedeutend ist, ob die Frau nun einen Orgasmus hat oder nicht; ist schließlich nicht das Wichtigste. Im gleichen Maße, wie Frauen gerne betonen, dass es auch ohne Höhepunkt eine tolle Sache sein kann. Worauf die Männer verständnisvoll nicken, weil sie stolz sind, ohnehin alles richtig gemacht haben (und sich insgeheim mit verletztem Stolz fragen, was sie falsch gemacht haben).
Zur Vermeidung dieser unausgesprochenen Unannehmlichkeit wird eben vorgetäuscht. Die Orgasmuslüge ist demnach ein funktionierendes Friedensabkommen. Nachwievor. Und die Lüge ist heutzutage vermutlich besser denn je inszeniert.
Bleibt also die immerwährende Frage: Ist das ok? Oder doch irgendwie Betrug?
Ich erinnere mich an viele Frauen, viel Sex und viele Orgasmen. Aber mir ist kein einziger Fall von Vortäuschung bekannt. Was bedeuten kann, dass ich a) ein grandioser, unfehlbarer Liebhaber bin (leider unwahrscheinlich) oder b) dass ich in meiner Lust öfter mit scheinbarem Kommen konfrontiert war und in meinem Rein-Raus-Wahn nichts bemerkt habe (die realistischere Variante). Um es noch dramatischer auszudrücken: Die Wahrscheinlichkeit, dass alle meine Frauen ihre Höhepunkte vortäuschten ist um ein Vielfaches höher als dass es keine meiner Frauen tat. Hm.
Meiner sexuellen Freude sollte das keinen Abbruch tun, solange ich mir sagen kann: Verdammt, ich habe mein Bestes gegeben. Und wenn das nicht gut genug war, ist sie selber schuld (das ist zwar nicht die Wahrheit, aber als Trost recht akzeptabel). Der wahre Macho mag sich indes denken: Hauptsache, ich komme. Aber das ist auf Dauer sicher keine befriedigende Lösung. Zumal der optische Reiz einer Frau während des Höhepunkts (ob echt oder nicht) zum Großartigsten zählt, was in Gesichter geschrieben werden kann. Ganze Wissenschaften beschäftigen sich mittlerweile mit der geheimnisvollen Faszination "faces of orgasm".
Hier ein paar anregende Beispiele.
Nur zur Information (liebe Männer): Diese Frauen haben alle tatsächlich einen Orgasmus. Sie haben sich mit ganzer Hingabe der Forschung zur Verfügung gestellt. Allerdings sind für deren Höhepunkte keine Männer verantwortlich. Sondern ihre eigenen Hände, die unbekannte Phantasien auf die Spitze treiben.
So schaut's aus. Animierend anyway.
phantast - 16. Mär, 15:54
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